Autor(en):
Harald Fiedler

Institution:
Hochschule für Polizei Baden-Württemberg

Titel:
Aktuelle Beiträge der Psychologie zum Management von Großveranstaltungen und zur Intervention bei Großschadensereignissen

Zusammenfassung:
In der Massenpsychologie bzw. bei Fragestellungen zum Sicherheitsmanagement von Großveranstaltungen ist experimentelle Forschung schwierig und nur sehr begrenzt zu bewerkstelligen. Psychologische Beiträge beschränkten sich bis vor wenigen Jahren im Wesentlichen auf Erfahrungsberichte oder Handreichungen für Praktiker und basierten eher auf „gefühlten“, kasuistischen und persönlich weitergegebenen Einschätzungen als auf wissenschaftlichen, methodisch sauber fundierten Studien. Dieser Beitrag versucht eine Bestandsaufnahme darüber zu machen, was die wissenschaftliche Psychologie bisher zur Lösung des Sicherheitsproblems bei Massenveranstaltungen beigetragen hat. Dabei wird festgestellt, dass das Feld zuletzt nahezu ausschließlich Physikern und Mathematikern überlassen wurde, die immer elaboriertere und aufwändigere Simulationsmöglichkeiten für den planerischen und konstruktiven Katastrophenschutz entwickeln. Schließlich werden aktuelle Bestrebungen zur Einbeziehung explizit psychologischer Aspekte in einschlägigen interdisziplinären Forschungsprojekten, insbesondere Ansätze der #Human Factors#-Forschung, beschrieben.