Autor(en):
Birger Antholz



Titel:
Kriminalitätsentwicklung in West Ost Gesamtdeutschland 1946 bis 2017

Zusammenfassung:
Mit der Häufigkeitszahl, d. h. der Anzahl der Straftaten pro 100 000 Einwohner wird die Kriminalitätsentwicklung in Deutschland 1946 bis 2017 beschrieben. Dabei wird die Häufigkeitszahl auch für die DDR und für Ost- und Westdeutschland separat nach der Wiedervereinigung präsentiert. Durch Addition der DDR und BRD-Daten kann durchgehend eine gesamtdeutsche Zeitreihe gezeigt werden. Gesamtdeutsch steigt die Kriminalität 1965 bis 1993 um mehr als das Zweifache an und sinkt seitdem bis heute. Die westdeutsche Kriminalitätsentwicklung entspricht der gesamtdeutschen. Ganz anders verändert sich die Kriminalität in Ostdeutschland. Die DDR hat eine niedrige Kriminalität mit einer Häufigkeitszahl von im Schnitt 870, die in den 40 Jahren des Bestehens konstant bleibt. 1989 ist die DDR-Häufigkeitszahl 700, in der BRD ist sie mit 7000 zehnfach höher. Nach der Wiedervereinigung steigt die Ost-Kriminalität um das 15-fache auf eine Häufigkeitszahl von über 10 000 an. Die Kriminalität in Ostdeutschland ist anfangs ein Drittel und seit einem Jahrzehnt 14 % höher als in Westdeutschland.

S. 47-56