Autor(en):
Matthias Frey

Institution:
Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin

Titel:
Das Pareto-Prinzip in der kriminalistischen Hypothesenbildung

Zusammenfassung:
Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit dem möglichen Einfluss, den Verhaltensweisen, die mit dem Pareto-Prinzip assoziiert werden, auf den Prozess der kriminalistischen Hypothesenbildung haben können. Dieses ursprünglich sozioökonomische Prinzip wird in seiner heutigen Anwendung als Alltagsprinzip vor allem mit effizienzorientierten Problemlösungsstrategien in Verbindung gebracht. Die ihm innewohnenden Mechanismen können zu einer Verkürzung des Hypothesenbildungsprozesses führen und zu der Perzeption, eine Hypothese sei „gut genug“ und hinreichend abgesichert, um in der Folge als Voraussetzung für weitere Überlegungen zu dienen und nicht mehr ausreichend hinterfragt zu werden. Von Kriminalist_innen muss dagegen erwartet werden, einem auf Effizienzorientierung basierenden Bias bewusst entgegenzuwirken.

Seite 24-34