Autor(en):
Wim Nettelnstroth

Institution:
Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin

Titel:
Das Kooperative Führungssystem (KFS) in der Berliner Polizei: Der Zusammenhang des KFS zu anderen modernen Führungskonzepten und sein Einfluss auf Zufriedenheit, Gesundheit und Leistungsbereitschaft

Zusammenfassung:
In der deutschen Polizei gibt es das Kooperative Führungssystem (KFS) als Führungsverhaltensvorschrift. Es dient als Grundlage, obwohl es kaum empirische Forschung zum KFS gibt und es ungeklärt ist, welche Wirkung das KFS entfaltet (Vollmar, Fischbach & Lichtenthaler, 2017). In der For¬schungsstudie werden folgende Fragestellungen behandelt: (1) Mit welchen der Dimensionen etablierter psychologischer Führungstheorien weisen die Elemente des KFS Zusammenhänge auf? (2) Inwieweit wirken sich die Elemente des KFS auf die abhängigen Variablen (Leistung, Zufriedenheit, Gesundheit) aus? Insgesamt wurden 90 Berliner Polizeibe¬amtinnen und -beamte aus neun verschiedenen Dienststellen befragt. In der quantitativen Studie werden etablierte Skalen zur Messung der Variablen verwendet und mittels Korrelations-, Regressions- und Faktorenanalysen ausgewertet. Es zeigt sich, dass das KFS die positiven Wirkungen von mitarbeiterorientierter und transformationaler Führung wegen der Nähe des Konzepts zu den Konstrukten für sich beanspruchen kann. Des Weiteren lassen sich positive Zusammenhänge zu Zufriedenheit und Leistungsbereitschaft und negative zu gesundheitsgefährdenden Dimensionen nachweisen. Die empirische Lücke des KFS konnte zumindest in dieser Studie geschlossen werden.

Seite 29-51