Autor(en):
Wim Nettelnstroth

Institution:
Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin

Titel:
Motivation zur Polizeibewerbung. Die Quantifizierung der tiefenpsychologischen Studie von 2014

Zusammenfassung:
Der demografische Wandel führt in der Polizei für einige Jahre zu einem erhöhten Einstellungsbedarf. Gleichzeitig stehen auf dem Arbeitsmarkt weniger junge Bewerbernde zur Verfügung. Insofern rücken das Personalmarketing und das externe Employer Branding in den Mittelpunkt.

Mit der auf die qualitative Basisstudie von Dornfeldt, Nettelnstroth und Binder (2014) aufbauenden Follow-up-Studie von 2018 zu Berufswahlmotiven werden die Erkenntnisse genutzt, um sie hinsichtlich ihrer allgemeinen Gültigkeit für das gesamte Bewerbendenfeld zu überprüfen. Befragt wurde ein kompletter Einstellungsjahrgang im ersten Semester zum Studium für den gehobenen Polizeivollzugsdienst (284 Teilnehmende). Dazu wurde ein zweiteiliger, theoretisch fundierter Fragebogen mit einer 5-stufigen Likert-Skalierung entwickelt.

Im Ergebnis zeigt sich, dass bei den Werthaltungen ausschließlich diejenigen vordere Platzierungen haben, die aus intrinsischen Motiven entstehen. Unterschiede zwischen den Gruppen mit und ohne polizeilichen familiären Hintergrund lassen sich in der Follow-up-Studie kaum finden. Im Geschlechtervergleich konnte festgestellt werden, dass Anwärterinnen und Anwärter eine gemeinsame Wertebasis teilen, sich aber in vier Wertedimensionen signifikant voneinander unterscheiden. Schlussfolgerungen für ein differenziertes Personalmarketing werden diskutiert.

Seite 116-129