Autor(en):
Frank Neubacher, Nicole Bögelein & Mario Bachmann

Institution:
Universität zu Köln

Titel:
Anzeigenaufnahme durch die Polizei – Wie und durch wen gelangen die Fälle in die Polizeiliche Kriminalstatistik?

Zusammenfassung:
Auf der Grundlage zweier unterschiedlicher Datensätze (1.985 Laufzettel aus Polizeidienststellen in Berlin, Hessen und Mecklenburg-Vorpommern, 335 497 Fälle aus dem po­lizeilichen Vorgangsbearbeitungssystem der sächsischen Polizei aus dem Jahr 2013 sowie 322 321 Fälle aus dem Jahr 2012) untersucht die Studie die Frage, wie groß der Anteil der Fälle ist, die durch Anzeigen von Privatpersonen in die polizeiliche Bearbeitung gelangen bzw wie viele Fälle der Polizei durch eigene Wahrnehmung bekannt werden Im Er­gebnis kann der Anteil von Strafverfahren, die durch Anzei­gen Privater in Gang kommen, mit 90 % angegeben werden Dieser Anteil variiert allerdings stark nach der Deliktsart und erreicht besonders bei Eigentums- und Vermögensdelikten 95 % und mehr An Wochenenden und zur Nachtzeit werden Delikte vermehrt durch die Polizei selbst festgestellt Von privater Seite werden Anzeigen besonders häufig an einem Montag erstattet Generell wird die persönliche Vorsprache oder die telefonische Kontaktaufnahme bevorzugt

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