Autor(en):
Marie Jostock & Frank Hallenberger
Institution:
Polizeiinspektion Trier & Hochschule der Polizei Rheinland-Pfalz
Titel:
Aktives Zuhören im polizeilichen Einzeldienst
Zusammenfassung:
Seite 12-28
Der vorliegende Artikel befasst sich mit der Fragestellung, inwiefern die Kommunikationstechnik Aktives Zuhören im polizeilichen Einzeldienst, durch Polizeibeamte, genutzt werden kann. Um diese Fragestellung zu erörtern, wird auf die Entstehung und die Technik des Aktiven Zuhörens eingegangen. Außerdem wird die aktuelle Studienlage zur Fragestellung dargestellt. Als weiterer Schwerpunkt wird der Rapportaufbau als bedeutender Vorteil der Kommunikationstechnik betrachtet. Diesseits erscheint der Einsatz des Aktiven Zuhörens in emotional belasteten Situationen am sinnvollsten. Aus diesem Grund beleuchten wir, im Hinblick auf die polizeiliche Praxis, insbesondere Vernehmungen, Einsätze in Fällen häuslicher Gewalt, Deeskalation, suizidale Krisenintervention und das Überbringen von Todesnachrichten sowie interne Kommunikation. Als Ergebnis kann festgehalten werden, dass es kaum Aspekte gibt, die gegen den Einsatz des Aktiven Zuhörens sprechen, dagegen aber bedeutsame Benefits angenommen werden können. Dafür muss diese Technik jedoch nicht nur trainiert, sondern auch gelebt werden. Letztlich sind Polizeibeamtinnen und –beamte die Kommunikationsprofis und stehen in der Pflicht, situativ und menschlich angemessen zu handeln.